Der Ministerpräsident Baden-Württembergs, Winfried Kretschmann, schlägt in der letzten Ausgabe der Zeit in einem Interview vor, Rechtschreibung und den Erwerb einer zweiten Fremdsprache im Lehrplan zu streichen. Damit geht der Grüne Politiker, der vor seiner politischen Karriere Biologie- und Chemielehrer war, einen Weg, den viele Pädagogen für ungangbar halten. Wir müssen ihn dennoch einschlagen.
Die Lehrpläne an Schulen sind mit Inhalten überlastet und müssen für das Wesentliche vom Unwesentlichen befreit werden. Der Fokus auf Spracherwerb ist eine Altlast eines Bildungsideals aus dem 19. Jahrhundert, als sich der gebildete Bürger durch das fehlerfreie Rezitieren von Klassikern und die einwandfreie Komposition von Texten vom ungebildeten Menschen jener Zeit abhob.
EDV, Sprachprogramme, und Lösungen wie deepl oder chatgtp sollten als technische Hilfestellungen betrachtet werden, um den Bildungsfokus auf Inhalte zu lenken, die praktisch erlernt werden können, mentale und körperliche Gesundheit fördern, und für das Überleben unserer Art von Bedeutung sind. Sich besser als jemand anderer ausdrücken zu können, zählt hier nicht wirklich dazu. Es handelt sich bei der Sprachbeherrschung um eine Kompetenz, die zumeist nur für den Beherrschenden einen Mehrwert bringt, jedoch weniger für die Gemeinschaft.
Spracherwerb und Sprachbeherrschung galt für lange Zeit als ein wesentliches Kritierum, um sich für höhere Bildung zu qualifzieren. Auch jetzt noch ist die Beherrschung der Muttersprache eine Filter, der darüber entscheidet, ob ein Kind ein Gymnasium besuchen darf, oder auf die Real- bzw Mittelschule gehen muss. Wer in der letzten Klasse der Grundschule nicht mindestens ein Gut in Deutsch bekommt, schafft es nur mit Wohlwollen der Schulleitung und mit einem Aufnahmetest in ein Gymnasium.
Diese Aussiebung der Gesellschaft ist nicht mehr zeitgemäß. Sie ignoriert die mittlerweile 40 Jahre alte Theorie Howard Gardners zu multiplen Intelligenzen. Sie ignoriert darüber hinaus, dass sich gerade die Gesellschaften vieler westlicher Länder, insbesondere Deutschlands, Österreichs und der Schweiz stark verändert haben und der Anteil von Kindern, die Deutsch nicht als Muttersprache haben, in vielen Schulen bis zu 50% ausmacht.
MIt einem Festhalten am akribischen Spracherwerb, der Beurteilung von Rechtschreibung und Beistrichsetzung, verbauen wir dem Potential vieler Kinder ihren Weg, höhere Bildung durch andere Arten der Intelligenz zu erlangen. Mindestens ebenso wichtig ist es zu erkennen, dass wir Lehrpläne vom singulären Fokus auf Spracherwerb auf projektorientiertes, fächerübergreifendes Lernen transformieren müssen, dessen indirektes aber nicht vordergründliches Ziel der Spracherwerb ist.
Ähnlich einem Spiel wir Minecraft, in dem Kinder eine Welt erforschen und erschaffen, und nebenbei einen beeindruckenden Wortschatz in der jeweils eingestellten Sprache zu Werkzeugen und Materialien erwerben, so muss post-industrieller Unterricht, Empathie für andere und ökologisches Systemverständnis fördern, indem Kinder und Jugendliche an realen Projekten in der Umwelt arbeiten, und dabei - quasi unbemerkt - Sprachen erlernen.
Man kann Aussagen über Ergebnisse einer Entscheidung in der Zukunft nicht wissenschaftlich untermauern. Dennoch ist es ein Faktum, dass die Entrümpelung des Unterrichts von 4-5 Stunden Deutsch und weiteren 4-5 Stunden Englisch, Zeit für projektorientierten und fächerübergreifenden Unterricht schaffen würde, der den Spracherwerb als Nebenprodukt fördert. Darüberhinaus ist projektorientierter Unterricht eine effiziente Maßnahme, um gerade Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund eine Möglichkeit zu geben, an einer neuen Heimatgesellschaft teilzuhaben und dadurch die steigende Jugendkriminalität wieder in den Griff zu bekommen.
Die Lehrpläne an Schulen sind mit Inhalten überlastet und müssen für das Wesentliche vom Unwesentlichen befreit werden. Der Fokus auf Spracherwerb ist eine Altlast eines Bildungsideals aus dem 19. Jahrhundert, als sich der gebildete Bürger durch das fehlerfreie Rezitieren von Klassikern und die einwandfreie Komposition von Texten vom ungebildeten Menschen jener Zeit abhob.
EDV, Sprachprogramme, und Lösungen wie deepl oder chatgtp sollten als technische Hilfestellungen betrachtet werden, um den Bildungsfokus auf Inhalte zu lenken, die praktisch erlernt werden können, mentale und körperliche Gesundheit fördern, und für das Überleben unserer Art von Bedeutung sind. Sich besser als jemand anderer ausdrücken zu können, zählt hier nicht wirklich dazu. Es handelt sich bei der Sprachbeherrschung um eine Kompetenz, die zumeist nur für den Beherrschenden einen Mehrwert bringt, jedoch weniger für die Gemeinschaft.
Spracherwerb und Sprachbeherrschung galt für lange Zeit als ein wesentliches Kritierum, um sich für höhere Bildung zu qualifzieren. Auch jetzt noch ist die Beherrschung der Muttersprache eine Filter, der darüber entscheidet, ob ein Kind ein Gymnasium besuchen darf, oder auf die Real- bzw Mittelschule gehen muss. Wer in der letzten Klasse der Grundschule nicht mindestens ein Gut in Deutsch bekommt, schafft es nur mit Wohlwollen der Schulleitung und mit einem Aufnahmetest in ein Gymnasium.
Diese Aussiebung der Gesellschaft ist nicht mehr zeitgemäß. Sie ignoriert die mittlerweile 40 Jahre alte Theorie Howard Gardners zu multiplen Intelligenzen. Sie ignoriert darüber hinaus, dass sich gerade die Gesellschaften vieler westlicher Länder, insbesondere Deutschlands, Österreichs und der Schweiz stark verändert haben und der Anteil von Kindern, die Deutsch nicht als Muttersprache haben, in vielen Schulen bis zu 50% ausmacht.
MIt einem Festhalten am akribischen Spracherwerb, der Beurteilung von Rechtschreibung und Beistrichsetzung, verbauen wir dem Potential vieler Kinder ihren Weg, höhere Bildung durch andere Arten der Intelligenz zu erlangen. Mindestens ebenso wichtig ist es zu erkennen, dass wir Lehrpläne vom singulären Fokus auf Spracherwerb auf projektorientiertes, fächerübergreifendes Lernen transformieren müssen, dessen indirektes aber nicht vordergründliches Ziel der Spracherwerb ist.
Ähnlich einem Spiel wir Minecraft, in dem Kinder eine Welt erforschen und erschaffen, und nebenbei einen beeindruckenden Wortschatz in der jeweils eingestellten Sprache zu Werkzeugen und Materialien erwerben, so muss post-industrieller Unterricht, Empathie für andere und ökologisches Systemverständnis fördern, indem Kinder und Jugendliche an realen Projekten in der Umwelt arbeiten, und dabei - quasi unbemerkt - Sprachen erlernen.
Man kann Aussagen über Ergebnisse einer Entscheidung in der Zukunft nicht wissenschaftlich untermauern. Dennoch ist es ein Faktum, dass die Entrümpelung des Unterrichts von 4-5 Stunden Deutsch und weiteren 4-5 Stunden Englisch, Zeit für projektorientierten und fächerübergreifenden Unterricht schaffen würde, der den Spracherwerb als Nebenprodukt fördert. Darüberhinaus ist projektorientierter Unterricht eine effiziente Maßnahme, um gerade Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund eine Möglichkeit zu geben, an einer neuen Heimatgesellschaft teilzuhaben und dadurch die steigende Jugendkriminalität wieder in den Griff zu bekommen.